Eine Still aus Marcs MakingOf für das Fotoshooting des CODE Magazins

Kontrastprogramm in Jamaika

Die letzte Woche in Jamaika war einfach unglaublich: Wir waren Fotomodels, haben mindestens einen Hit aufgenommen und uns auf eine Party mit Ralph Lauren geschlichen. Doch man soll fahren, wenn es am schönsten ist. Deshalb heißt es für uns nun Leinen los – auf nach Kuba! Für euch lassen wir die letzten Ereignisse noch mal Revue passieren.

In den letzten drei Jahren, die wir (aus Versehen) nun schon fast unterwegs sind, spielten bei uns Musiker, Marianne und Bier die Hauptrolle. Keine Zeit und Geld für alles andere. Verschlissene Klamotten, verfilzte Haare und zottelige Bärte deshalb unser Look. Vor kurzem haben meine letzten und einzigen Treter aus Brasilien aufgegeben, seitdem laufe ich barfuß umher. Sogar auf Toilette. Beim Urinieren am Pissoir stellt man dann fest, dass der Boden direkt davor ziemlich klebrig-feucht ist und dass man selbst beim Pinkeln etwas dazu beiträgt und die nackten Füße besprenkelt. Da ist es schon mindestens ironisch, dass uns jetzt die Jungs vom CODE Männer-Mode-Lifestyle Magazin für ein Fotoshooting besucht haben.

Gleich am ersten Abend schliff uns Stylist Clyde zum „One Love Barber Shop“, um unsere Mecken etwas zu stutzen. Schon verrückt, was für deutsche Frisuren der Typ uns im Handumdrehen auf die Köpfe gezaubert hat, während er die ganze Zeit mit seinem Freund telefoniert hatte.

Die Sailing Conductors bekommen neue Frisuren im One Love Barber Shop für das Shooting mit dem Code Magazin. Immer dabei Marc van Fucht mit seiner kleinen Kamera.
Die Sailing Conductors bekommen neue Frisuren im One Love Barber Shop für das Shooting mit dem Code Magazin. Immer dabei Marc van Fucht mit seiner kleinen Kamera.

Am nächsten Morgen wollte Photograph Jussi dann ein paar Bilder mit uns auf der fahrenden Marianne machen. Für fast zwei Monate bin ich nicht mehr gesegelt und der Start ging schon herrlich los: Der Rückwärtsgang wollte sich einfach nicht einlegen lassen und so mussten wir Marianne mit Muskelkraft aus ihrer Parkposition drücken.

Wir müssen Marianne aus ihrer Parkposition herausdrücken, da der Rückwärtsgang nicht mitspielt
Wir müssen Marianne aus ihrer Parkposition herausdrücken, da der Rückwärtsgang nicht mitspielt

Für drei Tage hieß es rein in Klamotten, raus aus Klamotten, nicht in die Kamera gucken, in die Kamera gucken, cool gucken und am Ende eines jeden Tages immer wieder rein in die ausgeblichene kurze Hose und das löchrige Shirt. Wie es sich für Models gehört, gab es Abends dann schön was fettiges zu Essen.

Eine Still aus Marcs MakingOf für das Fotoshooting des CODE Magazins
Eine Still aus Marcs MakingOf für das Fotoshooting des CODE Magazins

Am letzten Tag des Shootings hatten wir uns mit Chokey Taylor verabredet, einem großartigen Sänger und Komponisten, den wir hier im Montego Bay Yacht Club getroffen hatten. Wenn er nicht gerade Musik macht, verchartert er hier zwei Boote.

Chokey Taylor
Chokey Taylor

Wir durften ihn bei sich zu Hause besuchen, wo er dann für uns den Song „Live up“ eingesungen hat, während das Fotoshooting weiter ging. Nebenbei erzählte er, dass er am Samstag im „Round Hill“ auftritt, zur Bespaßung des wohlhabenden Klientels während eines Spendenballs und das eventuell auch Sir Paul McCartney vor Ort sein könnte!

Paul McCartney. Von den Beatles, wenn wir den bequatschen könnten, für uns etwas einzuspielen, wie geil wäre das denn?! Allerdings kostet so eine Eintrittskarte 250 Dollar pro Person und unser Fotoshooting war leider unbezahlt. Wie kommen wir also rein? Chokey kann uns leider auch nicht weiterhelfen, doch ich erinnere mich an eine Szene aus dem Film „Richie Guitar“. Dort nimmt Richie einfach einen Gitarrenkoffer mit zu einem ausverkauften Konzert und behauptet, er gehöre zur Band. Wir verabreden uns also zu um 16 Uhr zum Soundcheck mit Chokey und hoffen, dass wir einfach mit durch dürfen.

Am nächsten Tag kramen wir unsere maßgeschneiderten Anzüge aus Thailand heraus und machen uns auf den Weg. Ich mache mir ein wenig Sorgen, dass wir auffallen – natürlich haben wir keine ordentlichen Schuhe – Benni ist in Converse unterwegs, ich in Flip Flops.

Als wir an der Auffahrt des Round Hill ankommen ist natürlich noch kein Chokey da und trotz all unseres Charmes und Überredungskunst werden wir nicht hereingelassen. Ein wenig abseits verspeisen wir unseren mitgebrachten Proviant und üben uns in Geduld bis Chokey schließlich in seinem roten Mini vorgefahren kommt, wir ins Auto springen und schon sind wir drin!

Wir warten auf Chokey und verspeisen unser Proviant
Wir warten auf Chokey und verspeisen unser Proviant
Man will uns nicht gleich rein lassen
Man will uns nicht gleich rein lassen

Der Ball fängt allerdings erst gegen sieben Uhr an und wir vertreiben uns die restliche Zeit im Spa-Bereich – dösen auf bequemen Strandliegen und genießen den traumhaften Sonnenuntergang.

Auf dem Weg in unser Versteck: Dem Spa-Bereich
Auf dem Weg in unser Versteck: Dem Spa-Bereich
Hier kann man es sich gut gehen lassen im Spa Bereich
Hier kann man es sich gut gehen lassen im Spa Bereich

Zum Sektempfang sind wir natürlich pünktlich am richtigen Ende vom Einlass, plaudern mit Millionären, Paul ist leider nicht da, dafür schütteln wir Ralph Lauren die Hand, tanzen Limbo, trinken Vodka Cranberries mit mehr Vodka als Cranberry, werden von der Presse fotografiert und bekommen noch mehr Drinks ausgegeben. Mittendrin werden wir sogar auf unsere Schuhmode angesprochen, wie großartig doch Turnschuhe und Flip Flops zu den Anzügen passen würden. Alles klar. Wir knüpfen Kontakte für unsere bevorstehende U.S.A.-Tour und irgendwann Endet der Abend im Sonnenaufgang am Strand und wir machen uns auf den Heimweg, natürlich als einzige weiße im Route Taxi für einen Dollar pro Fahrt… eine verrückte Woche!

Vom Festort bis zur Hauptstraße werden wir freundlicherweise mitgenommen
Vom Festort bis zur Hauptstraße werden wir freundlicherweise mitgenommen

Senf dazugeben