Thales Branche

Eines Abends kommen wir zu spät zu einer Vorstellung ins Goethe Institut in Salvador. Mist. Doch umsonst sollten wir nicht erschienen sein, denn eine Freundin von Gastgeber Frank aus der Casa Matria stellt uns Thales vor. Beide machen gerade ihren Doktor in “Performing Arts” an der örtlichen Universität. Thales druckst etwas herum, er könne nur ein wenig Englisch sprechen (stimmt aber gar nicht, sein Englisch ist super) und hat seine Gitarre dabei, da er noch auf eine kleine Party geht und dort spielen will. Wir dürfen einfach … weiterlesen

Veronica Veromm & Freunde

Normalerweise fragen wir uns immer durch, um Musiker zu finden oder kennen jemanden, der jemanden kennt. Dieses Mal jedoch durften wir in der Casa Matria mit Unterstützung von Frank Händeler unser Projekt vorstellen und haben eingeladen, wer Lust hatte zu kommen: Musiker, Organisatoren, DJs, Performer und noch einen Frank – den Wurst Frank, der seine deutschen, selbstgeräucherten Würste mitbrachte. Lecker!
Später wurde dann natürlich noch gejammt. Da erst entdeckte ich Veronica, die mit einer ganz besonderen Stimme einen Song nach dem anderen schmetterte. Auf die Frage, ob sie denn auch eigene Lieder hätte, spielte sie dann „Do Mineral Ao Vegetal”.

Wir hatten gerade kein Aufnahme-Equipment dabei und deshalb mussten wir uns für später … weiterlesen

Livingston Jerimanana

Für den Punkrock auf unserem Album sorgt Livingston. Mit Legace wandern wir in die hinterletzte Ecke eines kleinen Dorfes auf Nosy Be, Madagaskar und fragen uns durch, wo denn dieser Einsiedler wohne, den wir immer wieder vor Restaurant gesehen haben. Man führt uns zu einem kleinen Hang mit vielen Palmen und das kleine Häuschen mit dem strohgedeckten Dach, solle das von Livingston sein. Leider ist er gerade nicht da, aber wir machen es uns auf dem Boden gemütlich und vertreiben uns rauchend die Zeit.
Nach einer Weile erscheint dann dieser alte Mann mit seiner roten Mütze und der durchgeschrammelten Gitarre auf dem Rücken. Kurz fragen wir, ob er Lust hätte mitzumachen, und schon beginnt der Punk. Eine Rasseldose auf dem großen Zeh des rechten Fußes schüttelt sich im Puls der heraustretenden Halsschlagader. Die Saitenanordnung ist für uns verkopfte Europäer komplett unverständlich; die sich daraus ergebende Stimmung klingt wie ein im Pogo mitgröhlender Mob aus hundert verschwitzten Männern mit Bierbäuchen. Und dann dazu diese Stimme – in Ekstase schreit Livingston „Mam Piraf“ heraus, immer wieder unterbrochen von Lauten, zwischen Röcheln und Stöhnen. Für eine feste Liedstruktur hat er keine Zeit, sein innerer Drang lässt Strophen unvollendet bleiben, um gleich wieder in dem Teil zu zerfließen, der wohl der Refrain sein soll. Ein echter Punkrocker, der so Punk ist, dass er sogar auf Punkrock scheißt.

Patrick Tsimarofy

Auf Nosy Bé gibt es eigentlich nur eine Bar, wo man so richtig zu Live.Musik tanzen kann. Und das ist das Taxi Bé. Jeden Abend spielt eine Band von unseren drei Mädels, zwei Gitarristen, Schlagzeuger, Keyboarder und eben Patrick am Bass stundenlang die Hits der 80er, 90er und das Beste von heute.
Obwohl Patrick’s Englisch und unser Französisch sehr limitiert waren, haben wir ihn irgendwie überredet bekommen, sich seinen Bass zu schnappen und mit uns an den Strand zu kommen. Dort spielte er dann vor Palmen für zwei Lieder von uns den Bass ein, Say Goodbye (to the other Guy) und den Thai Blues.

Lindiwe Suttle

Da Lincoln Familie in Südafrika hat, war es für uns relativ leicht, an Musiker zu kommen. Lincolns Cousin Damien zum Beispiel organisierte uns die Lindiwe in Kapstadt und empfing uns mit offenen Armen in einem after-work Etablissement, in dem sich wohl jeder Deutsche ein Stück zu Hause gefühlt hätte. Es gab sogar großartiges Bier in wohlgeformten 0,5 Liter Flaschen, das extra aus Deutschland importiert wurde! Auf der Speisekarte stand neben Weiss- und Currywurst auch Käesewurst. Etwas übertrieben war nicht nur die Phonetik, sondern auch die Preise, sodass wir dort leider nicht all zu oft einkehrten.
Aber zurück zu Lindiwe! Eine aufstrebende, junge Frau, die in Kapstadt von Marius Müller-Westernhagen … weiterlesen

Andrew James

In Südafrika hangelten wir uns von Kontakt zu Kontakt und irgendwie sind wir dann eines Tages, bei Andrew gelandet. Also Lincoln und Ben haben sich in Berlin getroffen, Lincolns Cousin Damien lebt in Kapstadt, der hat uns Lindiwe Suttle vermacht und die hat uns dann den Andrew empfohlen, weil er das Cover für ihre erste CD designed hatte. Ja, so einfach kann es manchmal sein, bis man an die richtigen Leute gerät!

Dafür, dass Andrew eigentlich seine professionelle Musiker-Karriere an den Nagel gehängt hat und jetzt nur noch zum Spaß musiziert, hat er noch verdammt tolle Sachen drauf! Für unsere erste CD – AAA – steuerte er den Intro-Track bei, den wir unter einer Mole in Kalk Bay aufgenommen haben. Im Hintergrund von diesem Tack gibt es deshalb wunderschönes Möwen-Gekreische. Gerettet hat diese Aufnahme übrigens Andrews Beanie, dass als … weiterlesen