In Mosambik habe ich bereits einen Kontakt. Simon ist Lehrer, der in Maputo nicht nur Gott und die Welt, sondern auch reichlich Musiker kennt. Er führt mich den ganzen Tag durch die Stadt, ich schüttele eine Hand nach der anderen und dann geht es zum Abschluss auch noch ins Fernsehstudio von Mosambiks größtem Fernsehsender TVM zum Live-Interview. Simon kennt halt Gott und die Welt. Der Fernsehaufruf an Musiker in Maputo wirkt Wunder. Am nächsten Tag stehen zahlreiche Musiker mit ihren Instrumenten am verabredeten Ort, bereit zum Casting! Ich sitze also an einem Tisch und fühle mich ein wenig so wie Dieter Bohlen bei “Deutschland sucht den Superstar”. Allerdings brauche ich nur eine Runde, um den Sieger zu ermitteln, denn der vierte Musiker, der hereinkommt ist Nandov. Und als Nandov seine Gitarre auspackt und die ersten Akkorde erklingen, ist für mich schon alles klar. “Seropositivo” heißt der Song, oder auch “HIV” übersetzt mir Nandov. Und Probe mit seiner Band hat er auch noch später. Na, da bin ich doch dabei!
Da Lincoln Familie in Südafrika hat, war es für uns relativ leicht, an Musiker zu kommen. Lincolns Cousin Damien zum Beispiel organisierte uns die Lindiwe in Kapstadt und empfing uns mit offenen Armen in einem after-work Etablissement, in dem sich wohl jeder Deutsche ein Stück zu Hause gefühlt hätte. Es gab sogar großartiges Bier in wohlgeformten 0,5 Liter Flaschen, das extra aus Deutschland importiert wurde! Auf der Speisekarte stand neben Weiss- und Currywurst auch Käesewurst. Etwas übertrieben war nicht nur die Phonetik, sondern auch die Preise, sodass wir dort leider nicht all zu oft einkehrten.
Aber zurück zu Lindiwe! Eine aufstrebende, junge Frau, die in Kapstadt von Marius Müller-Westernhagen entdeckt wurde und in Berlin sogar ihr erstes Album aufnahm. Sie hatte uns zu sich nach Hause eingeladen, war die erste Person, die ihre eigene Stylistin für die Session hatte, ihr alter Freund Bobby Green (DOP von Free Willy) hielt für uns sein T-Shirt als Reflektor und Lindiwe positionierte sich mit einem umwerfenden Kleid im seichteb Wasser der Bucht vor ihrem Haus.
Als Sahnehäubchen durften wir dann doch tatsächlich noch mit ihr, dem Marius und seiner Frau eine Führung durch das größte Township von Kapstadt machen, durften bei ihr übernachten und zu guter Letzt versuchte sie noch alles, weitere Musiker für uns zu organisieren und fand Andrew James, der das Cover für ihre erste EP designed hatte.
Eine beeindruckende Frau, von der man sicherlich bald noch mehr hören wird!
Hier ihre Website: lindiwesuttle.com
Name: | Captain Ben Bart |
Rolle: | Expeditionsleiter, Kapitän, Toningenieur |
Geburtsdatum und -ort: | 29. Oktober 1986 in St. Augustin |
Nationalität: | Deutsch |
Instrumente: | Cello, Gitarre, Klavier, Percussion |
Mag: | Müll in den Hosentaschen, das Meer im allgemeinen, Sonne, Hopfenkaltschale, Pilzsuppe, das Essen vom Smutje |
Mag nicht: | Telefonieren, Stress, Plastikblumen, Mückenstiche |
Stärken: | Sieht alles positiv, angenehme Persönlichkeit, Segeln, Multi-Instrumentalist |