Jack Mantis

Jack war eigentlich schon von der ersten Sekunde an Teil unseres Projektes. Der Südafrikaner sah uns zum ersten mal in Trinidad und Tobago, als er am Dock im Hafen stand und zuschaute, wie Marianne ohne Motor und Wind nach über 2 Wochen Überfahrt von Französisch Guayana in den Hafen von Chaguaramas geschleppt wurde. Er sah unser Logo am Bug des Bootes, der an ihm vorbeigezogen wurde – unsere segelnde Gitarre – und dachte sich: “Aha! Diese Typen sehen mir sehr nach Musikern aus. Ich spiele selbst Gitarre, also werd ich da wohl nachher mal an die Bordwand klopfen.” Er klopfte und wir trafen uns im Hafencafé auf ein Bier, um ihm von unserem Sailing Conductors Projekt zu erzählen. Dann zeigten wir ihm unser Video “Travelling Man” und nach 10 Sekunden war Jack dabei. Er war wohl der erste Mensch, den ich je gesehen habe, der nach ein paar Sekunden von “Travelling Man” angefangen hat zu weinen. Noch mit nassen Augen verabredeten wir uns gleich für den nächsten Tag, um in einem alten Militärstützpunkt auf einem Berg seinen neuen Song “Radiate” aufzunehmen, den er gerade auf seiner eigen Atlantiküberquerung geschrieben hatte.

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USAiling. Ein Road Trip durch die Staaten. Teil 3. LA und San Francisco

Habe ich schon erwähnt, dass wir keine Karte haben? Und es hier kein Netz gibt und das GPS nicht funktioniert? Also, wir haben keine Karte. Und kein Netz. Und wir wollen noch schnell zum Lake Powell, denn Lincoln hat sich den Stausee in den Kopf gesetzt und will da jetzt hin. Wir sehen ein Schild mit der Aufschrift „Lake Powell“ und geben Gas. Naja, Gas ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Wir bedienen vorsichtig das Gaspedal, denn auch hier überall wieder – Speed Limit. Wir müssen dringend tanken, doch weit und breit nichts außer Highway und Schwärze (es ist mittlerweile dunkel). … weiterlesen

USAiling. Ein Road Trip durch die Staaten.Teil 2. Zion und Grand Canyon

Es ist Dienstag früh. 8 Uhr. Unser Chevy Impala ist vollgepackt. Ich bin nur froh, dass wir keinen Sportwagen gemietet haben, wie ursprünglich geplant. Die Mietwagenfirma bietet einen Dodge Challanger, Charger, Ford Mustang oder Chevy Camaro an, von denen wir lange geträumt haben, lassen uns aber doch in letzter Sekunde von unserer Vernunft besiegen. Zum Glück. Sonst hätten wir das Cello womöglich auf das Dach schnallen müssen. Und mich gleich daneben. … weiterlesen

USAiling. Ein Road Trip durch die Staaten. Teil 1. Großes Wiedersehen in Salt Lake City

Marianne macht Pause. Die hat sie sich redlich verdient. Hier im Miami Yacht Club gibt es zu viele andere schöne Segelboote. So viele auf einem Haufen, wie in den gesamten letzten drei Jahren nicht. Sie schließt sogleich neue Freundschaften und beschließt sich hier vor Anker zu legen, erst mal die Beine hochzulegen und ihre Segel einzurollen. Na, was soll man da machen? Sie hat schließlich immer das letzte Wort … weiterlesen

Nandov Matsinhe

In Mosambik habe ich bereits einen Kontakt. Simon ist Lehrer, der in Maputo nicht nur Gott und die Welt, sondern auch reichlich Musiker kennt. Er führt mich den ganzen Tag durch die Stadt, ich schüttele eine Hand nach der anderen und dann geht es zum Abschluss auch noch ins Fernsehstudio von Mosambiks größtem Fernsehsender TVM zum Live-Interview. Simon kennt halt Gott und die Welt. Der Fernsehaufruf an Musiker in Maputo wirkt Wunder. Am nächsten Tag stehen zahlreiche Musiker mit ihren Instrumenten am verabredeten Ort, bereit zum Casting! Ich sitze also an einem Tisch und fühle mich ein wenig so wie Dieter Bohlen bei “Deutschland sucht den Superstar”. Allerdings brauche ich nur eine Runde, um den Sieger zu ermitteln, denn der vierte Musiker, der hereinkommt ist Nandov. Und als Nandov seine Gitarre auspackt und die ersten Akkorde erklingen, ist für mich schon alles klar. “Seropositivo” heißt der Song, oder auch “HIV” übersetzt mir Nandov. Und Probe mit seiner Band hat er auch noch später. Na, da bin ich doch dabei!

Will oder kann er nicht mehr? Die Geschichte von einem Dieselmotor

Es muss ein schöner Tag gewesen sein. Windstill. Sonnig, aber nicht zu heiß, dass es unangenehm gewesen wäre | Es muss ein schöner Tag gewesen sein. In Washington, Seattle. Am Pazifik | Es muss ein schöner Tag gewesen sein. Irgendwann damals in 1976. Am Tag als unser Motor seinen ersten richtigen Ausflug machen durfte. Unser geliebter Dieselmotor. Ein Prachtstück. Ein Yanmar YSE12. 12 PS. 37 Jahre alt … weiterlesen