Erster Tag in New Orleans. Royal Street im French Quarter. Wer um die Welt segelt, um Musik aufzunehmen und in New Orleans nach Musikern sucht, ist hier genau richtig. Denn hier sitzen sie alle – die Straßenmusiker von New Orleans. Auf der bekannten Royal Street im French Quarter. Als wir ankommen, regnet es den ganzen Tag, aber wir ziehen uns Regenjacken über und beginnen unsere Suche. Wir laufen die lange Straße auf und ab, wieder und wieder, doch irgendwie bleiben wir erfolglos. Wie kann das sein? Hier? In der Stadt des Jazz? Kurz bevor wir dann nach einigen Stunden aufgeweicht aufgeben wollen – es regnet immer noch – dann endlich! Wir hören zuerst nur ihre Stimme, schauen uns an und blicken uns um. Hinter der nächsten Straßenecke steht Kia, zupft auf ihrem Banjo und singt dazu. Und wie! Sie hat irgendwie eine Stimme, die man nicht beschreiben kann, irgendwas zwischen Country und Blues, aber einfach nur gut. Na klar will sie bei unserem Projekt mitmachen und logisch nehmen wir sie dann am nächsten Tag gleich am Ufer vom Mississippi auf. Manchmal könnte man uns auch die “Lucky Conductors” nennen.
Kategorie: Künstler
Diese Leute füllen unser Konzept mit ihrer Leidenschaft.
Tiokasin Ghosthorse
Wir sind mit Jack Mantis und unserem Schulbus in den Staaten unterwegs und nehmen Musiker an der ganzen Ostküste auf. Jacks Song “Radiate”, den er auf seiner eigenen Segel-Atlantiklüberquerung geschrieben hat und den wir bei unserem ersten Treffen in Trinidad und Tobago vor etwa eineinhalb Jahren aufgenommen haben, erhält langsam eine Seele, indem wir mehr und mehr Instrumente hinzufügen. Jack kriegt den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, dass wir, wo wir schon in den Vereinigten Staaten sind, die Gedanken und Gefühle eines einheimischen Indianer für den Song brauchen, damit der perfekt wird. Einfach ist es nicht, doch in New York finden wir endlich unseren Mann. Und wir wissen nicht wie, aber Tiokasin macht etwas aus “Radiate”, womit wir niemals gerechnet hätten – einfach nur wow.
https://www.facebook.com/Tiokasin.Ghosthorse/about?lst=1498721629%3A587534570%3A1486900281
Julie Scott
Und wieder treffen wir auf einen alten Bekannten von Jack Mantis – Julie Scott lebt mit ihrem Ehemann in Den Haag in den Niederlanden und kennt Jack und seine Bandmitglieder schon seit sehr vielen Jahren, Uns ist natürlich kein Weg zu weit (vor allem nicht in Holland) und so reisen wir schnell aus Amsterdam an und wissen bereits nach Julies ersten Gesangs-Aufwärmübungen: Die Reise hat sich gelohnt. Aber sowas von! Sie ist nämlich die zweite Person nach Jack Mantis, die beim Vorführen unseres Travelling Man Videos feuchte Augen kriegt. Und als sie dann anfängt zu singen, habe ich plötzlich Tränen in den Augen. Was ein emotionaler Tag!
Ellen Wolff
Ellen ist eine Freundin von Hannes aus Deutschland. Und wenn man es schon nicht nach Australien aufs Boot schafft, oder Thailand, oder Indien, oder Südafrika, oder Brasilien, oder in die Staaten… dann zumindest doch nach Amsterdam in die wunderschönen Grachten!
Domenico Benigno
Dom spielt schon seit vielen Jahren zusammen mit Jack Mantis in Südafrika in einer Band. Im Moment lebt er aber schon in Norwegen und tourt ständig mit seinem Keyboard durch die Weltgeschichte. Als wir in Frankreich sind, lässt er es sich natürlich nicht nehmen auch mal vorbeizuschauen und das ein oder anderen Stück auf seinem Keyboard auf dem Dock neben unserem Segelboot “Marianne” zu begleiten. Ach, es macht einfach Spaß mit Dom. Er muss sich einen neuen Song nur einmal kurz anhören, dann spielt er beim zweiten Mal sofort die perfekte Begleitung auf seinem Instrument. Solche Musiker braucht die Welt!
https://www.facebook.com/dom.benigno
Seemsoe
Seemsoe ist der beste Freund von Jack Mantis. Beide sind sich vor vielen Jahren in Südafrika in der Grafitti-Szene über den Weg gelaufen und sind seitdem unzertrennlich. Was nicht ganz einfach ist, denn Jack ist Südafrikaner und Seemsoe ist Deutscher, also dauert es manchmal recht lange bis sie wieder ein Bild zusammen malen können. Nachdem Seems von Jack die ein oder anderen Geschichte über die Sailing Conductors erfährt, kommt er zu Besuch, wann immer er kann – er fliegt nach New York, um sich unserem Schulbus anzuschließen und kommt ein paar Monate später noch mal nach Boulogne sur Mer in Frankreich. Dann auch endlich mit seinem Lieblingsinstrument, dem Synthesizer. Denn Seemsoe kann nicht nur malen!